Am 02.11.2024 fand die Gründungsversammlung des Radiokreis-Bayern statt. Das erste Zusammenkommen aller Gründungsmitglieder war geprägt von guter Stimmung und gespannter Erwartung auf die seit Wochen vorbereitete Gründung des Vereins, welcher sich nicht weniger vorgenommen hat, als die Veranstaltervielfalt in Bayern zu verbessern. Die Ziele des Vereins wurden nochmal ausdrücklich besprochen, die Satzung diskutiert und schließlich ein Vorstand gewählt. Alles wurde selbstverständlich protokolliert und formgerecht durchgeführt. Mit dem Radiokreis-Bayern gibt es nun erstmals eine Interessenvertretung für potenziell neue Radioveranstalter.
In den 15:00 Uhr-Nachrichten der BLR (Classic-News (Bayern): 15 Uhr - So, 06.10.24) hieß es: "Das Münchener Oktoberfest ist zu Ende. Nach einer ersten Schätzung der Festleitung waren gut 6,7 Millionen Gäste auf der Wiesn. Trotz der vielen Menschen gab es dieses Jahr weniger Straftaten, der Wiesn-Sanitätsdienst musste weniger Patienten behandeln. Insgesamt wurden laut den Wirten über sieben Millionen Liter Bier getrunken. Festleiter Baumgärtner ist zufrieden. Er fasste zusammen: Es war eine friedliche und entspannte Wiesn."
Es ist eine Tatsache: Zu diesem Zeitpunkt war die Wiesn noch in vollem Gange und hatte noch ganze acht Stunden vor sich! Laut Wikipedia beliefert die BLR mit Sitz in Garching bei München seit dem 1. April 1991 die bayerischen Lokalradios mit bayerischen und überregionalen Programminhalten. Daher erscheint es mehr als unwahrscheinlich, dass diese Meldung aus bloßer Unwissenheit entstanden ist.
Wie es zu dieser kuriosen Falschmeldung kommen konnte, bleibt ein Rätsel. Der Moderator sprach klar und deutlich – ohne jeglichen Zungenschlag, was darauf hindeutet, dass er nicht betrunken war. Vielleicht sollte das Ganze ein Witz sein? Es gibt tatsächlich Menschen, die bewusst erst am letzten Tag auf die Wiesn gehen, weil es dann besonders ruhig zugeht: Viele Touristen sind bereits auf der Rückreise und auch viele Münchner sind von den vergangenen Festtagen erschöpft.
Vielleicht wollte der Moderator diese „Wiesn-Nachzügler“ auf humorvolle Weise glauben lassen, sie hätten das Fest verpasst? Doch selbst wenn man das in Betracht zieht, bleibt es eher unwahrscheinlich. Daher müssen wir leider zu dem Schluss kommen, dass der Grund für diese Falschmeldung schlichtweg Inkompetenz ist. Und das wäre wirklich bedenklich, denn wer möchte auf Nachrichten vertrauen, die von Leuten gemacht werden, die glauben, dass die Wiesn um 15:00 Uhr beendet ist?
Oder war es einfach nur eine unglückliche Wortwahl? Leider nein, denn in den 14:00 Uhr Nachrichten der BLR (Classic-News (Bayern): 14 Uhr - So, 06.10.24) wurde Folgendes gesagt: "Mit dem traditionellen Böllerschießen ist das Münchener Oktoberfest am Mittag ganz offiziell zu Ende gegangen. Insgesamt war es eine sehr ruhige Wiesn. Meint auch Wiesn-Chef Baumgärtner: Eine friedliche und eine entspannte Wiesn haben wir dieses Jahr gehabt. Nach einer ersten Schätzung waren dieses Jahr gut 6,7 Millionen Gäste auf dem Oktoberfest"
Die Formulierung der BLR ist leicht verständlich und klar, nur halt leider inhaltlich völlig falsch.
Es ist der BLR übrigens dann doch noch aufgefallen, dass die Wiesn noch gar nicht zu Ende ist. In den 16:00 Uhr Nachrichten hieß es dann: "Heute geht das Oktoberfest auf der Münchner Theresienwiese zu Ende. (...)" - Ende gut, alles gut?
Testen Sie Ihr Verständnis! Eine Pressemeldung sollte klar und verständlich informieren. Wie gut können Sie den Inhalt dieser dpa-Meldung erfassen? Was glauben Sie anhand der Überschrift: Ist eine Mehrheit dafür, dass Senioren der Führerschein entzogen werden kann?
Umfrage: Mehrheit für Fahrprüfungen für ältere Autofahrer
Sind Sie sicher? Hier der Text der Meldung:
Berlin (dpa) - Für ältere Autofahrerinnen und Autofahrer sollte es aus Sicht vieler Menschen in Deutschland verpflichtende Feedback-Fahrten geben. Das geht aus einer repräsentativen Forsa-Umfrage im Auftrag des TÜV-Verbandes hervor. Demnach sind 85 Prozent der Befragten der Meinung, dass Senioren ab dem Alter von 75 Jahren verpflichtend eine Fahrt mit einem Experten machen sollten, der ihnen Rückmeldung gibt. 90 Prozent sagen von sich selbst, dass sie den Führerschein eines Tages freiwillig abgeben würden, die meisten aufgrund körperlicher Beeinträchtigungen.
Was Meinen Sie jetzt, nachdem sie die ganze dpa-Meldung gelesen haben?
In der Pressemitteilungen des TÜV-Verbands wird klargestellt: „Es geht nicht um einen Seniorenführerschein oder den Entzug der Fahrerlaubnis.“ - Dr. Joachim Bühler, Geschäftsführer des TÜV-Verbands.
Sie haben Feedback oder Anregungen zu diesem Artikel? Schreiben Sie uns eine E-Mail: info@radiokreis-bayern.de
Wie viel Vertrauen können wir noch in unsere Medien haben, wenn selbst als vertrauenswürdig geltende Quellen Fake News verbreiten? Es ist alarmierend genug, dass dubiose Internetquellen falsche Informationen streuen – aber wenn bayerische Radiostationen, die von der BLM (Bayerische Landeszentrale für neue Medien) genehmigt sind, ebenfalls in diese Falle tappen, wird es absurd. Die Vorstellung, dass solche etablierten Medien Fake News verbreiten, ist erschreckend und gefährdet das Vertrauen der Hörer. Einer solchen Entwicklung muss entschieden Einhalt geboten werden! Inhalte im bayerischen Radio müssen korrekt und damit vertrauenswürdig bleiben.
Die BLR (Dienstleistungsgesellschaft für Bayerische Lokal-Radioprogramme mbH & Co. KG) ist der Content-Zulieferer der bayerischen Lokalradios. Viele Sender in Bayern nutzen die Nachrichten (BLR Classic-News (Bayern)) der BLR.
Zur Kanzler-Frage der Union hat die BLR am 6. September 2024 in
ihren 12:00 Uhr Nachrichten wie folgt berichtet: "Die Union will nach
der Landtagswahl in Brandenburg einen gemeinsamen Kanzlerkandidaten
präsentieren. CSU-Chef-Söder hat sich erneut als möglicher Kandidat ins
Gespräch gebracht. Im ZDF sagte er am Abend, er sei bereit die Ampel
abzulösen. Auch CDU-Chef-Merz komme als Kandidat infrage. Mehrere
Umfragen sehen aktuell Söder leicht vorne."
Kurz zuvor ermittelte eine Umfrage (ARD-Deutschlandtrend) in der Kanzler-Frage der Union eine deutliche Führung für Markus Söder. Ist die Aussage "Mehrere Umfragen sehen aktuell Söder leicht vorne" also Fake News?
Analyse:
Zahlen und Prozentsätze: Die Umfrage (ARD-Deutschlandtrend s. u.) zeigt eindeutig, dass Markus Söder unter den Wahlberechtigten mit 41% als geeigneter Kanzlerkandidat wahrgenommen wird, während Friedrich Merz nur 23% erhält. Unter den Unionsanhängern hat Söder sogar 57% Zustimmung (Friedrich Merz 48%) – ein klarer Vorsprung! Diese Zahlen belegen unmissverständlich, dass Markus Söder nicht nur leicht vorne liegt; er führt deutlich.
Interpretation der Ergebnisse: Die Aussage "Söder leicht vorne" muss als irreführend angesehen werden, da die Differenz in den Zustimmungswerten zwischen Söder und Merz sowohl bei den Wahlberechtigten als auch bei den Unionsanhängern erheblich ist.
Wortwahl: Der Ausdruck "leicht vorne" suggeriert ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Markus Söder und Friedrich Merz. In Anbetracht der deutlichen Unterschiede in den Zustimmungswerten hätte es "deutlich führend" heißen müssen. Die Worte der BLR waren offensichtlich bewusst gewählt, da auf ein Adjektiv an der Stelle hätte verzichtet werden können. Das bedeutet, dass die BLR sich bewusst entschieden hat, die Umfrage-Werte für den Hörer falsch einzuordnen.
Vergleich mit anderen Umfragen: Auch nach ausführlicher Recherche war es uns nicht möglich, eine aktuelle Umfrage, geschweige denn mehrere aktuelle Umfragen, so wie von der BLR behauptet, zu finden, in welcher Markus Söder nur "leicht vorne" ist. Selbst wenn die Behauptung der BLR, dass "mehrere Umfragen Söder aktuell leicht vorne sehen", zutreffend wäre, hätte sie die unten angefügte dpa-Meldung vom 5. September 2024 berücksichtigen müssen. Diese Meldung bezieht sich auf Daten des ARD-Deutschlandtrends. Das Ignorieren einer solch gewichtigen Quelle ist nicht nur irreführend, sondern kann als Manipulation angesehen werden. Es entsteht der Eindruck, dass die BLR diese Aussage getroffen hat, um die Ergebnisse des ARD-Deutschlandtrends zu diskreditieren. Der Hörer könnte den Eindruck gewinnen, dass es sich beim Deutschlandtrend lediglich um einen statistischen Ausreißer handelt, wenn mehrere andere Umfragen Söder nur “leicht” vorne sehen.
Fazit:
Es ist offensichtlich, dass die Aussage "Umfragen sehen aktuell Söder leicht vorne" falsch ist und eine verzerrte Sichtweise auf die tatsächlichen Umfrageergebnisse bietet. Die Daten zeigen einen klaren Vorsprung für Markus Söder im Vergleich zu Friedrich Merz, was durch die prozentualen Unterschiede belegt wird. Hinzu kommt, dass es sich hier nicht um ein Versehen, sondern um eine bewusste Falschmeldung handelt. Wäre die Intention eine korrekte Berichterstattung gewesen, hätte es heißen müssen, dass Markus Söder deutlich vorne liegt. Da der Bericht kurz vor der wichtigen Entscheidung über die Kanzlerkandidatur erstellt wurde, ist die Motivation der BLR offensichtlich. Die Verwendung des Begriffs "leicht" soll die Bedeutung der Daten abschwächen. Und so wird dieses starke Argument für eine Kandidatur von Markus Söder als Kanzler relativiert. Es handelt sich bei dieser BLR-Meldung um eine politisch motivierte Falschmeldung.
Die BLR ist dafür bekannt, besonders kritisch über konservative Politiker und ihre Politik zu berichten. Das Ignorieren gewichtiger Quellen, das womögliche Erfinden von Informationen und die bewusste Falschdarstellung von Fakten stellen einen Dammbruch dar, der auf keinen Fall zur Gewohnheit werden darf. Andernfalls riskieren die Radiostationen, das Vertrauen ihrer Hörer zu verlieren.
Umfrage: Söder wird in K-Frage am ehesten für geeignet gehalten - 5. 9. 2024 - 20:10 Uhr
[bay / dpa-Landesdienst Bayern] Die Entscheidung über die Kanzlerkandidatur von CDU und CSU rückt näher. Nach einer Infratest-Erhebung ist klar, wen die Unionsanhänger favorisieren.
Berlin (dpa) - Kurz vor der anstehenden Entscheidung über die Kanzlerkandidatur der Union befeuert eine Umfrage das Rennen der Anwärter. Nach dem ARD-Deutschlandtrend halten die Wahlberechtigten CSU-Chef Markus Söder noch am ehesten für geeignet für eine Kandidatur. Auch unter den Unionsanhängern liegt Söder vor CDU-Chef Friedrich Merz und Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU).
Bei den 1.309 befragten Wahlberechtigten insgesamt überwiegt allerdings bezüglich aller drei Anwärter die Skepsis. Ein guter Kanzlerkandidat für die Union zu sein, trauen Söder 41 Prozent zu, 3 Prozentpunkte mehr als im August (Nein: 48 Prozent), wie Infratest-dimap für die ARD ermittelte. Wüst trauen es 33 Prozent zu (minus drei Punkte; Nein: 35, Rest unsicher). Bei Merz sind es nur 23 Prozent (minus vier; Nein: 63).
Bei den Unionsanhängern ist die Reihenfolge auf den hinteren Plätzen eine andere, aber Söder dennoch vorn. 57 Prozent sehen in ihm einen guten Kanzlerkandidaten für CDU/CSU (Nein: 37), bei Merz sind es 48 Prozent (Nein: 43), bei Wüst 43 Prozent (Nein: 32, Rest unsicher).
Merz und Söder haben verabredet, die Frage im Spätsommer zu entscheiden, nach den Landtagswahlen in Ostdeutschland, von denen Brandenburg am 22. September noch aussteht. Merz sagte am Donnerstag: «Markus Söder und ich werden in naher Zukunft darüber sprechen.» Es werde selbstverständlich auch mit den Landesvorsitzenden der CDU gesprochen. «Und am Ende des Tages machen die beiden Parteivorsitzenden von CDU und CSU einen gemeinsamen Vorschlag, den sie dann auch gemeinsam durchtragen.»
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